Das Training für Anfänger und Fortgeschrittene findet freitags von 20:30 bis 22:00 Uhr im Unifit, Kursraum 2 an der Massenbergstraße 9-13 in 44787 Bochum statt. Anmeldung über den Hochschulsport der RUB
Die Fortgeschrittenen ab Grüngurt haben ebenfalls die Möglichkeit montags in Bochum Langendreer zu trainieren. Weitere Details hierzu und jede Menge mehr gibt es auf http://www.emeskai.net unter Standorte: Bochum
Nachdem es hier in den letzten Monaten eher ruhig war, werde ich ab sofort wieder regelmäßig Artikel einstellen und die Seite aktualisieren. Hier also direkt mal der Hinweis, dass die Sporthalle Markstraße ab sofort wieder geöffnet ist. Vom 16. August bis zum 11. Oktober findet hier also jeden Dienstag 19:30 – 21:30 Uhr unser Training statt.
Wegen Renovierungsarbeiten ist die Sporthalle der Ruhruni in der Markstraße ab dem 20. Juli bis einschließlich 21. August geschlossen in der Zeit findet. Daher findet in diesem Zeitraum Dienstags kein Training statt. Es darf also wieder ab Dienstag dem 25. August trainiert werden.
Wer möchte ist während der trainingsfreien Zeit bei schönem Wetter herzlich eingeladen sich Dienstags um 19 Uhr mit uns vor der CASPO zu treffen, um im Freien zu trainieren. Vergesst die Sportschuhe nicht!
Das Fortgeschritten Training startet nach den Sommerferien am 17. August wieder wie gewohnt in Langendreer.
Mit Schwung geht es ins neue Semester. Für alle interessierten Anfänger (und auch Fortgeschrittene) ist der neue Termin Dienstags um 19:30 – 20:30 in der Gymnastikhalle an der Markstraße. Für die Fortgeschrittenen ab Orangenem Gürtel besteht weiterhin Montags um 19:00 das Power-Training von Ulli Kübler in Langendreer.
Auf dem Blog von Jesse, einem bekennenden Karate Nerd (was auch immer das sein mag), gibt es ein sehr interessantes Interview mit Junior Lefevre.
Wem der Name nichts sagt: Junior Lefevre gehört zu den wenigen Karatekas die es geschafft haben sowohl im Wettkampf (unter anderem WKF Weltmeister) als auch in der Kata (EKF Europameister) sehr erfolgreich zu sein. Zur Zeit trainiert er einige europäische Spitzenkämpfer. Mit Sicherheit einer der spannendsten Leute die es zur Zeit beim Karate so gibt.
Ich denke das Interview wird mit „If one wants to achieve the goal more than the other one, he will do it.“ ganz gut zusammengefasst. Mit anderen Worten hab den unbedingten Willen hart zu trainineren um dein Ziel zu erreichen.
Eine Anmerkungen:
Ulli und ich haben versucht herauszufinden auf welche Änderungen sich J. Lefevre beim Infight bezieht, haben aber leider nichts gefunden.
Und los geht das neue Semester! Denkt bitte alle dran euch rechtzeitig beim Hochschulsport anzumelden.
Die Trainingszeiten sind fast die selben wie im letzten Semester. Dienstags bleibt alles beim alten; wir trainieren 18:30 bis 20:00 Uhr in der CASPO I. Freitags rutschen wir noch eine halbe Stunde nach hinten und sind von 19:30 bis 21:00 Uhr in der CASPO II/III, also auf der anderen Sporthallenseite. Um mal Katrin frei zu zitieren: man kommt nach dem Training Freitags genau richtig für in die Kino-Spätkinovorstellung. ;-)
Wer hätte es gedacht, Ulli und ich schaffen es fast in zwei aufeinander folgenden Monaten einen Kampf zu analysieren. Wir bleiben auf der Paris Open und schauen uns den Finalkampf Frauen bis 50kg an: A. Recchia (Blau, FRA) gegen L. Kovacikova (Rot, SVK). Richtig, jetzt wird es quirlig und ein schnelles Auge ist gefragt…
Zusammenfassung:
Für einen Finalkampf ist besonders die Bewegung im Raum eher enttäuschend. Beide Kämpferinnen bewegen sich unter Druck immer nur gerade nach vorne oder hinten und variieren sowohl die sehr kurz gewählte Distanz als auch ihr Tempo so gut wie nie. Die Auslage wird ebenfalls nicht variiert (wobei das kein schlechtes Zeichen sein muss). Bei Rot fällt die nach hinten orientierte Körperhaltung auf (Rückenlage), die sie blockiert und einen schnellen Start in einen Angriff unmöglich macht.
Auch in der Defensive bleiben beide immer in der Angriffsrichtung der Angreiferin, sprich es gibt kein Ausweichen zur Seite, wenn überhaupt nur nach hinten. Und wieder mal zeigen Karatekas, dass sie mit ihren Händen als Deckung nichts anzufangen wissen. Rot hält ja noch wenigstens eine Deckung. Aber keine versucht auch nur einen Angriff zu blocken oder abzuleiten. Das einzige nennenswerte Defensivmanöver ist das Ausweichen mit dem Kopf durch Rot.
Insgesamt hat Rot hat dem Druck von Blau nichts entgegenzusetzen. Selbst bei deutlichem Punktrückstand ändert sie weder ihr taktisches Verhalten noch ergreift sie die Initiative. Zweimal versucht sie halbherzige Kicks bricht den Angriff aber wieder ab. Blau gewinnt hoch verdient.
Höhepunkte:
0:16: Blau verkürzt, Rot reagiert nicht und Blau punktet mit einer 12 mit dem Führungsbein aus dem Bilderbuch.
1:50: Eine Finte in Form einer zu kurzen 2a und mit der anschließenden 1b zum Kopf.
3:53: Blau wartet sehr schön auf das taktische Moment und punktet dann wieder mit einer super 12 zum Kopf.
Kampfverlauf:
1. Angriff (0:13): Rot kämpft in Rechtsauslage. Die Distanz ist von Anfang an sehr kurz. Die Kämpferinnen beschnuppern sich erst einmal, verkürzen hüpfend immer wieder die Distanz weiter und gehen wieder ein kleines Stück raus um auszuloten wie die Gegnerin reagiert. Dabei gehen sie beide überhaupt nicht aufeinander ein. Blau ist die erste die das erkennt, verkürzt (wieder reagiert Rot nicht darauf) und nutzt das taktische Moment durch die Passivität ihrer Gegnerin für eine wunderschöne 12 mit dem Führungsbein.
2. Angriff (0:28): Selbe taktische Situation, sehr kurze Distanz, die Füße berühren sich fast. Das erste taktische Moment verschenkt Blau: Rot setzt eine Kick an und bricht ihn wieder ab. Aber dann nutzt Blau die mangelnde Reaktion von Rot für einen Fauststoß zum Kopf mit anschließendem Kick (Serie 2a-8a).
3. Angriff (0:48): Rot wird vorsichtiger und geht auf die Manöver von Blau durch Zurückweichen ein, steppt aus der Distanz und manövriert auch zaghaft zur Seite. Sie reagiert auch super mit einem direkten Konter 2b zum Körper als Blau angreift. Doch die Schiedsrichter geben den Punkt nicht. Stattdessen bekommt Blau den Punkt für Ihre 2a zum Kopf.
4. Angriff (1:13): Keine der Kämpferinnen ändert ihre Taktik. Wieder reagiert Rot mit einem direkten Konter, diesmal mit der Führungshand zum Kopf (1a). Die Technik verfehlt aber aufgrund des Abtauchens von Blau ihr Ziel und Blau ist mit der Faust zum Körper durch (2a).
5. Angriff (1:30): Rot ist jetzt wach und reagiert schön auf die Angriffe von Blau. Aber beide landen keine sauberen, zwingenden Treffer mit der Faust. Und warum Blau bei 1:45 Rot ohne Druck wieder aus der Ecke lässt ist völlig unverständlich. Dann startet Blau mit einer Finte (2a zum Kopf), öffnet damit Rot und kommt mit der 1b zum Kopf durch. Ich vermute den Faustkonter von Rot zum Kopf (1a) sehen die Richter später als den Treffer von Blau.
6. Angriff (2:06): Rot weicht erst dem Kick von Blau sehr schön aus und fängt ihn. Aus dem entstehenden Infight macht sie enttäuschend wenig. Ein zaghafter Versuch einer Innensichel. Da sieht die Sichel von Blau schon besser aus, aber eben nicht gut genug. Rot kann sich durch Klammern retten.
7. Angriff (2:30): Der bisher schwächste Angriff von beiden Kämpferinnen. Einige sehr schlechte Fausttechniken die wieder in einem noch schlechteren Infight enden. Rot wird sogar ermahnt.
8. Angriff (2:52): Rot traut sich nicht anzugreifen obwohl sie der Punktestand eigentlich dazu zwingen würde. Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken wartet Blau sehr clever auf das richtige taktische Moment das bei 3:53 kommt. Sie beendet diesen Kampf mit einer sehr schönen 12a mit dem Führungsbein zum Kopf.
Es war an der Zeit. Ulli und ich haben uns mal wieder einen Kampf auf Youtube angeschaut und uns ein paar Gedanken dazu gemacht. Diesmal: L’Open De Paris 2014, Finale Männer Team -84kg: Timohty Petersen (Rot, NL) gegen Michael Tzanos (Blau, GR).
Zusammenfassung:
Blau gewinnt so deutlich weil er über den gesamten Kampf die Angriffswinkel variiert und bestimmt (und so seinen kompletten Bewegungsbereich genutzt hat), die klar bessere Distanzeinschätzung hat und ein tolles taktisches Geschick beweist.
Rot verkürzt ohne Druck aufzubauen immer wieder die Distanz. Trotzdem ist es Blau, der die Distanz über weite Teile bestimmt. Blau nutzt entweder die ihm von Rot ohne Not geschenkten taktischen Momente aus oder generiert und verwertet aus dem substanzlosen Druck von Rot eigene.
In der Defensive verlassen sich beide Kämpfer komplett auf Ausweichen und Wegducken. Keiner hat auch nur einmal versucht zu Blocken oder Abzuleiten.
Höhepunkte:
Insgesamt gibt es wenig spektakuläre Szenen in dem Kampf. Er wird im Wesentlichen durch die taktische Überlegenheit von Blau interessant.
0:30: Rot kann sich nicht aus der Angriffsdistanz lösen (hüpft zu hoch und wird genau im richtigen Moment von Blau erwischt), die Blau herstellt und kassiert prompt die kurze 1b. Die Szene ist typisch für den Kampf.
1:00: Eine Infight-Situation wird durch Blau durch einen sehr schönen Hüftwurf aufgelöst. Der abschließende Fauststoß ist leider nicht zwingend, so dass es nicht bepunktet wird. Leider ist das der einzige Infight, der von einem der Kämpfer genutzt wird.
2:35: Blau fängt an mit Rot zu spielen. Er sieht seinen Sieg nicht mehr in Gefahr.
2:50: Rot kommt zum Kopf von Blau endlich mal durch aber fordert den Punkt nicht ein. Die einzige Situation in der Rot Blau wirklich unter Druck setzt.
4:45: Wirklich sehenswerte gesprungene 11 zum Kopf.
Kampfverlauf:
1. Angriff (0:13): Von Anfang an belauern sich beide sehr schön in der Halbdistanz und suchen ein taktischen Moment indem Sie sich immer wieder Halbdistanz in eine kürzere Angriffdistanz tänzeln. Rot und Blau variieren beide auch immer wieder den Winkel zueinander und versuchen der Schlaghand zu entgehen und in den Rücken des Gegners zu kommen. Dann kann sich Rot nicht aus der Angriffsdistanz lösen (hüpft zu hoch und wird genau im richtigen Moment von Blau erwischt), die Blau herstellt und kassiert prompt die kurze 1b.
2. Angriff (0:41): Rot verändert seine Strategie. Jetzt sucht Rot direkt die Angriffsdistanz zu halten und überlässt es komplett Blau den Winkel zu variieren. Der Versuch mit einer 2a zu Punkten scheitert einer super Ausweichbewegung mit dem Kopf durch Blau. Es kommt zu einem Infight den Blau mit einem Hüftwurf auflöst.
3. Angriff (1:13): Gleiche Situation, Rot sucht die Angriffsdistanz und reagiert nicht als Blau die Distanz weiter verkürzt, der mit kurzer1b trifft aber keiner Punkte erhält.
4. Angriff (1:16): Und wieder sucht Rot die kurze Distanz und Blau bestimmt den Winkel und variiert die Distanz. Rot hat kein Mittel gegen die kurze 1a aus Rechtsauslage von Blau. Obwohl wieder unsauber gibt es diesmal einen Punkt.
5. Angriff (1:52): Und wie im ersten Angriff verkürzt Blau auf eine Angriffsdistanz. Rot reagiert nicht und Blau startet in die kurze 1a.
6. Angriff (2:30): Rot drückt weiter. Blau fängt an mit ihm zu spielen und bestimmt dabei wieder den Kampfwinkel. Zum ersten Mal kann Rot ein taktisches Moment durch seinen aufgebauten Druck nutzen, kommt zum Kopf durch (2:51) aber fordert den Punkt dafür nicht ein. Einem zweiten Angriff kann Blau am Ende wieder durch Wegducken entgehen.
7. Angriff (3:21): Rot drückt wieder und kassiert sofort wieder eine kurze 1b zum Kopf nachdem schön in die Angriffsdistanz gesteppt ist.
8. Angriff (3:32): Blau will immer mehr mit Rot spielen, Rot hält aber zumindest bei dem Doppelkick gut dagegen. Und wieder kann Blau den Treffer durch wegziehen des Kopfes entgehen. Das ganze endet wieder in einem unambitionierten Infight.
9. Angriff (4:00): Nach einem Gerangel fordert Blau eigentlich von den Richtern einen Abbruch des Angriffs. Als er das nicht bekommt will er das gleich als taktischen Moment nutzen. Rot ist aber wach und schafft es diesmal sich vor einer kurzen 1a wegzuducken. Hat er was gelernt? Und wieder endet der Angriff in einem schwachen Infight.
10. Angriff (4:29): Rot drückt wieder und Blau versucht mal mit einer 2a was anderes bekommt aber keine Punkte dafür. Blau nimmt Rot mittlerweile gar nicht mehr ernst, kämpft zeitweise komplett ohne Deckung. Rot steppt wieder ohne jeglichen Druck in die Distanz von Blau und kassiert eine wunderschöne gesprungene 11 zum Kopf (4:45).
11. Angriff (4:59): Blau startet direkt in eine tiefe 8b. Aber da Rot auch die Distanz verkürzt (womit man eigentlich rechnen konnte) passte die Distanz nicht.
12. Angriff (5:27): Zum ersten Mal weicht Rot bei Angriffen von Blau nach hinten aus.
13. Angriff (6:11): Zum Schluss gibt es noch eine kleine Caproera-Einlage.
Wie das Hochschulsport-Team schon auf seiner Web-Seite schreibt gibt es wegen der vor der Tür stehenden vorlesungsfreien Zeit bald das neue Sportprogramm. An den Trainingszeiten wird sich bei uns voraussichtlich nichts ändern. Wir trainieren als auch ab dem 11. Februr bis zum 4. April Dienstags ab 18:30 Uhr und Freitags ab 19:00 Uhr in der Campussporthalle. Denkt daran euch auch für die vorlesungsfreie Zeit anzumelden.